Anmerkung zur Thromboseneigung nach Impfung mit Vektorimpfstoffen

 

 

Die meisten Menschen dürften inzwischen die Diskussion um äußerst seltene Medikamentennebenwirkungen nach Impfung mit den Vektorimpfstoffen (Astra Zeneca und Johnson&Johnson) mitbekommen haben. Diese im Einzelfall tragischen Ereignisse sind allerdings so selten, daß wir es für unproblematisch halten, Impfungen auch bei jüngeren Menschen durchzuführen.

 

Sie gehören zu den Risiken und Nebenwirkungen, die so ziemlich jedes Medikament und jede Impfung hat. Eine Aspirintablette kann Magen- und Hirnblutungen verursachen, Marcumar sowieso, Ibuprofen macht manchmal Leberversagen, bei Blutdrucktabletten können lebensgefährliche Elektrolytstörungen auftreten. Das alles aber glücklicherweise so selten, daß man es vernachlässigen kann. Dies gilt in meinen Augen auch für die jetzt beim Astra-Zenecaimpfstoff diskutierten Sinusvenenthrombosen (17 Todesfälle auf 8,5 Millionen Impfungen, also 1 pro 500.000). 

Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, auch mit Alltagsdingen: Auto fahren (3000 Verkehrstote im Jahr!), Fahrrad fahren, Glühbirnen einschrauben, Dachrinnen reinigen (12000 Tote bei Haushaltsunfällen pro Jahr)... alles potentiell lebensbedrohliche Dinge, die allerdings mitnichten deswegen verboten werden. Und die Antibabypille hat ein Risiko von 2-12 (je nach Präparat) pro 10.000 Patienten im Jahr für Thrombosen.

Auf der anderen Seite haben wir immer noch täglich Hunderte Coronatote in Deutschland, und auch bei jungen Menschen sehen wir immer mehr Spätfolgen. Das Risiko für schwere Thrombosen mit bleibenden Schäden ist im Falle einer Coronainfektion um ein vielfaches höher als nach einer Impfung. Ich würde mich bedenkenlos mit Astra Zeneca und Johnson&Johnson impfen lassen. Ein Risiko gibt es - aber dieses ist extrem niedrig und dagegen der Nutzen erheblich. 

 

Und, ganz wichtig: Die Entstehung der Sinusvenenthrombose ist eine vollständig andere als die der meisten anderen Thrombosen. Ein schon mal durchgemachte Unterschenkelthrombose, Lungenembolie oder eines Schlaganfalls ist also kein Risikofaktor für das entstehen einer Sinusvenenthrombose.

Dr. Stefanie Erich

Jan-Martin Erich

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